Bei Oma Kleinmann – die Geschichte
Bei Oma Kleinmann, benannt nach der Köchin und Wirtin Paula Kleinmann, werden alle satt. Die Wirtin ging mit 87 Jahren in ihre wohlverdiente Rente und überlies anderen die Arbeit in der Küche. Jahrelang hatte sie hier z.B. jede Kartoffel für den Kartoffelsalat per Hand geschält. Zu Ehren seiner Großmutter nannte ihr Enkel die ehemalige Gaststätte „Zum goldenen Krug“, die 1949 im Familienbetrieb Kleinmann eröffnet wurde, dann in „Bei Oma Kleinmann“um.
Paula Kleinmann starb 2009 im Alter von 95 Jahren, doch auch heute sind ihre Schnitzel weit über die Grenzen von Köln bekannt. Seit 2003 gab Familie Kleinmann den Betrieb in die Hände von Olaf-Maria Wolf, dem Oma Kleinmann noch einige Jahre zur Seite standt.
Familie Wolf bewirtet die Gäste der Gaststätte weiterhin nach den Vorstellungen der Familie Kleinmann und hat am erfolgreichen Gastrokonzept nicht viel verändert.
Essen bei Oma Kleinmann – ursprünglich und lecker
Die Karte dieses kölschen Klassikers ist überschaubar, denn die Oma verkauft nur was sie richtig gut kann und das sind Schnitzel (aus artgerechter Tierhaltung)!
Mit Ananas, Zwiebeln und Erdnusssoße, Rahmsoße, Zitrone, gefüllt, belegt und auch überbacken…
Man merkt: der wahre Himmel für Schnitzelfans. Bei den Schnitzel hat man die Wahl zwischen großen Schweineschnitzel oder einem etwas kleinerem Kalbsschnitzel.
Als Beilagen werden Pommes, Kartoffelsalat (warm oder kalt), Spätzle, Spiegeleier und Bratkartoffeln angeboten. Doch auch die einfachsten Salate sind wirklich toll, man merkt einfach: Es schmeckt wie bei Oma.
Hier könnt ihr schon mal einen Blick auf die Karte werden. Es gibt auch viele saisonale Angebote, die unbedingt probiert werden müssen.
Da es im urigen Gastraum fast immer voll ist haben die Besitzer sich ein (wie wir finden) tolles Prinzip überlegt. Als neuer Gast sollte man sich sofort an der Theke melden, indem man mal eben „Hallo“ sagt und Bescheid gibt, zu wie vielen Personen man is(s)t.
So landet man auf einer kleinen Warteliste hinter der Theke und wird aufgerufen sobald der nächste Tisch für die passende Anzahl an Leuten fertig ist. Nebenbei bekommt man dann auch gleich die richtige Anzahl Kölsch vor die Nase gesetzt. Warten tut man an der Theke, man steht zwar oftmals im Weg – stören tut das aber niemanden und das Personal bittet stets freundlich um Durchlass.
Bei Familie Kleinmann gilt übrigens das Brauhausprinzip: Wer keinen Durst mehr hat, sollte den Bierdeckel auf sein Glas legen um den Bierfluss zu stoppen. Ansonsten kommt regelmäßig ein neues Kölsch angeflattert.
Im Sommer wird der Bürgersteig vor dem alten Eckhaus einfach zur Sonnenterasse (seit 2013 mit Markise) umfunktioniert. Hier kann man während des Schlemmens Interessantes bestaunen, denn die Zülpicher Straße bietet ja immer ein reges Treiben.
Oma Kleinmann – Schnitzel für jedermann
Besonders die Schweineschnitzel sind in Größe und Sättigung nicht zu unterschätzen. Verteilt die separat servierte Soße immer nur auf einem Stück eures Schnitzels, denn „unbesoßte“ Schnitzelhappen können mit nach Hause genommen werden. Sollte euer Hunger nicht groß genug sein, fragt einfach ob ihr den Rest einpacken könnt und Oma packt das Restschnitzelchen in ´ne jute alte Brottüte und ab damit nach Hause.
„Bei Oma Kleinmann“ ist für uns eine typisch kölsche Institution, die jeder in der Stadt kennen sollte. Im Herzen des Kwatier Latäng bekommt man hier seine Portion kölsche Gastfreundschaft und leckeres Essen. Vielleicht auch mal eine Alternative zum Standardbesuch im Brauhaus.
Hast du schon einmal das Schnitzel von Oma Kleinmann probiert? Welches kannst du uns empfehlen?
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