Foodora vs. Deliveroo – Wer kanns schneller?

Wie viele von euch wissen, gibt es nun seit einiger Zeit zwei Lieferservices in unserer Stadt. Die machen sich vor allem dadurch aus, dass sie beide von vielen verschiedenen Restaurants (meist ohne eigenen Lieferservice) Essen abholen und es zum Kunden liefern. Und zwar mit dem Fahrrad! 

Foodora – gibt es schon ein wenig länger in unserer Stadt (um genau zu sein seit April 2015), aber gerade nach dem Start von Deliveroo (Dezember 2015) hat man das Gefühl, dass diese nochmal ordentlich mehr Werbung machen und auch mehr pinke Fahrradkisten und Helme das Stadtbild vervollständigen. Deliveroo Fahrer hingegen sieht man kaum, was aber auch an den eher unauffälligen Kisten liegen mag. Aber auch Deliveroo rühren immoment ordentlich die Werbetrommel.

Das bestätigt auch die folgende Grafik von Similar Web:


Grafik von Similar Web, Foodora vs. Deliveroo Wachstum

Bestellen bei Foodora oder Deliveroo: Wie groß ist die Auswahl und was geht schneller?

Und auch bei der Auswahl der Restaurants überschneiden sich mittlerweile einige.
Bei Foodora hat man aber an einem Dienstagabend in unserer Lage ca. 80 verfügbare Lokale.
Bei Deliveroo hingegen knapp 45, was ein bisschen mehr als die Hälfte bedeutet.
Für unseren Test haben wir jeweils zwei mal von zwei den gleichen Restaurants bestellt, Foodora vs. Deliveroo: Leckere Burritos und Nachos von Bay Area Burrito, Kölneinmal per Foodora und einmal per Deliveroo.
Der Bestellvorgang ist bei beiden Plattformen ungefähr gleich. Im WWW muss man seine genaue Adresse angeben und die Internetseite zeigt dir dann genau die Läden an, die gerade auf haben und in deinem Liefergebiet sind. Beide Dienstleister haben zudem eine App, über die man bestellen kann.
Man wählt seine Gerichte aus und diese landen wie bei jedem gewöhnlichen Onlineshop im Warenkorb.

Bei Foodora beträgt der MBW 12,- und die Liefergebühr 2,90€, Deliveroo hat auch einen MBW von 12,- und eine Liefergebühr von 2,50€. Bei Deliveroo würde man also hier 40 Cent sparen.

Bei beidem kann man sich einen „festen“ Account zulegen und bei Foodora gibt es zudem die Möglichkeit die Daten aus Facebook übertragen zu lassen. Zu den Zahlungsmöglichkeiten: Keiner von beiden bietet Barzahlung an. Paypal und Kreditkarte sind bei beiden Anbietern verfügbar, bei Foodora kann man zudem das System der „Sofortüberweisung“ nutzen.

Nettes Gadget bei Deliveroo: Man kann online direkt ein Trinkgeld für den Fahrer angeben, falls man zu Hause kein Bargeld hat.

Unsere Bestellung bei Foodora und Deliveroo

Wir haben an diesem Abend bei Bay Area Burrito Company und im Piccola auf der Aachenerstraße bestellt. Hier eine Übersicht über unserer beiden Bestellungen, versprochenen Lieferzeiten, tatsächlichen Lieferzeiten und der Gesamtdauer.

Lieferservice bestellt um:  voraussichtliche Lieferzeit:  tatsächliche Lieferzeit:  Gesamtdauer: 
Foodora 
(Bay Area Burrito Company)
19.58 Uhr
20.28 Uhr
30 Minuten
20.27 Uhr 29 Minuten
Deliveroo
(Bay Area Burrito Company)
19.57 Uhr
20.32 Uhr
35 Minuten
20.37 Uhr 40 Minuten
Foodora
(Piccola)
20.17 Uhr
20.52 Uhr
35 Minuten
20.45 Uhr 28 Minuten
Deliveroo
(Piccola)
20.17 Uhr
20.52 Uhr
35 Minuten
20.54 Uhr 37 Minuten

Foodora vs. Deliveroo: Die Verpackung bestimmt jedes Restaurant selbst. Zu sehen ist, dass Foodora es in zwei Fällen schafft die versprochene Lieferzeit einzuhalten und sogar zu vermindern. Bei Deliveroo ist beides knapp über der versprochenen Lieferzeit, einmal aber mit SMS Vorwarnung.

 Für die Verpackungen sind die Restaurants selbst zuständig. Foodora gibt an beratend zur Seite zu stehen, aber wirklich bewerten kann man diese deshalb nicht.

Alle Fahrer waren bei allen Lieferungen freundlich, die Bestellungen von der Temperatur her perfekt… ABER:

Foodora vs. Deliveroo - Wer von beiden hat uns wohl diese Pizza gebracht?
Quasi Vorführeffekt. Der Deliveroo Fahrer hatte die Pizza leider ins falsche Fach gestellt und somit ist unsere Pizza im kompletten Rucksack verteilt gewesen und war nicht mehr genießbar. Nach dem der Fahrer anfänglich kurz nicht wusste, was er tun sollte, rief er danach seinen Chef an. Dieser war superfreundlich am Telefon und sagte, dass die Kundenzufriedenheit jetzt an oberster Stelle stände. Wir halfen ihm schnell den Rucksack zu reinigen und die Pizzeria wurde in der Zeit benachrichtigt und unsere erneute Bestellung vorgezogen. Unser Fahrer kam nach ca. 20 Minuten mit zwei frischen Pizzen wieder. Zudem bekamen wir noch einen 5€ Gutschein für unsere nächste Bestellung. Beim zweiten Mal hatte der Fahrer dann auch die Pizza richtig gelagert.

Unser Fazit

Abschließend muss man sagen, dass Foodora in Auswahl & Schnelligkeit hoch punktet und in diesem Test klarer Testsieger ist. Das können auch die gesparten 40 Cent bei Deliveroo nicht wettmachen. Bei der raschen Entwicklung von Deliveroo kann es aber gut sein, dass diese schon in nächster Zeit mit Foodora gleichziehen können.

Die Restaurants müssen sich nicht für einen Lieferservice entscheiden. Für sie ist jede Bestellung ein Gewinn und somit wird es auch in Zukunft ein Konkurrenzkampf zwischen den beiden Anbietern bleiben. Für die Stadt sind sie jedoch beide ein großer Gewinn und wir hoffen, dass sie sich mit ihrem Konzept etablieren.
Was die Restaurant letztendlich an einer Bestellung verdienen, bleibt bei beiden Anbietern ungewiss.

PS: Beide Restaurants würden wir generell empfehlen, für den großen Hunger sollte man bei Bay Area Burrito Company aber eine größere Auswahl treffen.

EDIT: Der Express Köln hat im April 2016 über unseren Foodora vs. Deliveroo Test berichtet. Hier könnt ihr den Artikel dazu lesen.


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2 Kommentare

  1. Also ich muss sagen ich bin von Foodora total enttäuscht. Eine Bestellung bei 485° Süd lief perfekt.
    Die zweite ging aber sowas von in die Hose… Von 6 bestellten Artikeln kamen lediglich 2 lauwarm an. Der Fahrer war Freundlich und Höflich, ich würde sogar sagen echt sympathisch… Aber das änderte an dem Abend auch nichts mehr.
    Nachdem ich versucht habe eine Telefonnummer von Foodora zu finden, stellte sich Heraus das diese „nicht bekannt sei“. Blieb die wenig hilfreiche „LIVE CHAT“ Option mit Mark, der aber auch wenig motiviert zu sein schien… „Eine Nachlieferung ist nicht möglich“ / „Wir überweisen das zufiel gezahlte Geld zurück“ / „Sie bekommen auch reichlich Gutscheine“ – was will ich denn mit Gutscheinen die ich dann sowie so nicht einsetzen kann / will oder werde… Alles in allem ein richtig enttäuschender Ausgang eines recht schönen Abends.

    Ich möchte nur noch mal klarstellen: Das Essen was geliefert wird ist spitze und in der Qualität wie ich es erwarte. Diese Kritik richtet sich lediglich gegen den Anbieter Foodora und den Support.

    Für mich steht mein Urteil fest: Foodora = Sehr nette Fahrer die auch durch Sturm und Regen zu einem kommen, aber der Support ist so schlecht das es echt ein grauen ist dort Hilfe zu brauchen.

    1. Hallo und erst einmal vielen Dank für deine Rückmeldung. Wir waren an dem Abend in der glücklichen Lage und unser Missgeschick – diesmal bei Deliveroo – wurde schnell und zu unserer Zufriedenheit geklärt. Können dich aber auch verstehen, wenn du nach so einer Erfahrung nicht mehr bei Foodora bestellen willst, das mit dem Support ist natürlich richtig ärgerlich! Gut für dich: der Support bei Deliveroo – wenn mal was schief läuft – war für uns super! Haben das aber direkt beim Fahrer klären können und der hatte dann seinen Chef angerufen. Wissen nicht wie das gelaufen wäre, wenn uns das zu spät aufgefallen wäre. Schief gehen kann überall mal was, wollen das mit unserem Blogpost gar nicht verherrlichen. Wir denken auch, dass sowohl Foodora und auch Deliveroo sich ständig weiterentwickeln und vielleicht auch merken, wo sie noch Schwachstellen haben (grade wenn man so schnell wächst) 🙂 Lieben Gruß.

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